Jahr für Jahr locken die Architektouren der Bayerischen Architektenkammer viele Besucherinnen und Besucher zu ausgewählten Gebäuden. Im Gründerzentrum Werk 1.4 konnten wir am 30. Juni weit über hundert Personen begrüßen. Der CEO der Nutzerin Werk 1 GmbH, Dr. Robert Richter, war persönlich vorbeigekommen und öffnete an diesem Sonntag viele Türen.
In den Coworking-Bereichen des ersten Obergeschosses erläuterte Projektleiter Volker Goerz das konstruktive Konzept des Gebäudes. Alle Geschosse sind als Stahlbetonskelettkonstruktion über einem einheitlichen Raster errichtet. Für die Grundrissentwicklung bietet diese Struktur eine große Flexibilität. Entsprechend konnten dreizehn unterschiedliche Nutzungen integriert werden, von der Wertstoffsammelstelle über das Großraumbüro bis zum Einzelapartment. Die Gebäudestruktur wird es auch künftig erleichtern, Trennwände zu entfernen oder hinzuzufügen. Diese Wandelbarkeit stellt einen entscheidenden Faktor für die Nachhaltigkeit der Architektur dar.
Auf der direkt an die Büros angrenzenden großen Terrasse erklärte Thomas Mercker von der Bauherrin OTEC das „Gesamtkunstwerk“ Werksviertel, das seit mehreren Jahren seine Transformation vom Industrieareal zum vielfältigen Quartier für Arbeiten, Wohnen und Freizeit erlebt. Der einzigartige Charakter des Projekts wurde zuletzt mit dem Deutschen Städtebaupreis 2023 ausgezeichnet.
Für junge Unternehmerinnen bietet das Gründungszentrum nicht nur günstige Büroflächen, Coachings sowie Netzwerk- und Mentoringprogramme. In den beiden Obergeschossen stehen ihnen auch kleine Wohneinheiten zur Verfügung. Dass die dazugehörigen Coliving-Bereiche mit Tischkickern ausgestattet sind, versteht sich von selbst!
Die Rundgänge endeten in der ebenerdigen Halle, die mit angrenzenden Läden und Cafés eine Art überdachten Stadtplatz – derzeit mit EM-Flair – darstellt. Da dieser auch als Wegeverbindung durchs Viertel funktioniert, konnte die Gruppe das Gebäude nach Süd-Osten hin verlassen. Im Nord-Westen warteten schon die nächsten Interessierten!