Amsterdam feiert derzeit sein siebenhundertfünfzigjähriges Bestehen mit einem einjährigen Festprogramm. Die “Vereinigung der Freunde der Amsterdamer Innenstadt“ (VVAB) und die niederländische Abteilung des “International Network for Traditional Building, Architecture and Urbanism“ (INTBAU) luden zu diesem Anlass am 18. September Architektinnen, Kritiker und Forschende aus ganz Europa in die historische Keizersgrachtkerk.

Die mit Rednern wie Professor Vittorio Magnago Lampugnani oder Professor Stephen Taylor hochkarätig besetzte Konferenz widmete sich der Frage, was wir aus der großmaßstäblichen historischen Stadtplanung für die Gegenwart und Zukunft lernen können. In Amsterdam beispielsweise scheint die Zeit der großen städtebaulichen Entwürfe vorbei zu sein, wie sie etwa für den Grachtengürtel (heute Unesco Kulturerbe) verantwortlich waren. Die aktuelle Stadterweiterung in Richtung Norden geschieht eher ungeplant, Schritt für Schritt und ohne ein zusammenhängendes, harmonisches Gefüge zu erreichen. Sind solche Effekte heute unvermeidlich? Oder können wir die Ideale des traditionellen Städtebaus zumindest teilweise in die Gegenwart übertragen?
Für Matthias Haber war es eine große Ehre, in diesem Zusammenhang auch die Ansätze des Büros Hild und K vorstellen zu können. Wie seine Partner bezieht er sich in städtebaulichen, aber auch architektonischen Entwürfen auf das Modell der „historisch gewachsenen“ europäischen Stadt. Einige der daraus hervorgegangenen Projekte konnte er dem Publikum in Amsterdam erläutern.