Das Büro- und Geschäftshaus Welfenstrasse ist Teil des neuen Münchner Stadtquartiers „WelfenHöfe“, das auf einem bis dahin ausschließlich gewerblich genutzten Areal in der Nachbarschaft des Ostbahnhofs errichtet wurde. Durch einen städtebaulichen Wettbewerb wurde die Überbauung des Gebietes südlich der Welfenstraße geplant. Innerhalb des Komplexes aus fünf- bis sechsgeschossigen Gebäuden gruppieren sich ein Gewerbe- und zwei Wohnteile um drei begrünte Innenhöfe. Dabei die Münchner
Tradition der Blockrandbebauung fortzusetzen, empfahl sich schon aufgrund der Lage des Grundstücks zwischen Bahntrasse und stark befahrener Straße.
Hild und K Architekten sind verantwortlich für die Gestaltung des sogenannten RegerHofes mit Tiefgaragen, Einzelhandel und Café im Erdgeschoss, Straßenreinigungsstützpunkt und Büros in den Obergeschossen. Das markante Putzrelief der silbrig glänzenden Fassade orientiert sich an den umliegenden Gründerzeitbauten und stellt so den Bezug zum städtebaulichen Kontext im Viertel Au-Haidhausen her.
Zugleich stellt das Projekt einen innovativen architektonischen Beitrag zur fachinternen Debatte um das ästhetisch gern geschmähte Wärmedämm-Verbund-System dar. Die sich in der Höhe schuppenartig überlappenden Putzfaschen vermeiden horizontale Flächen, auf denen sich Wasser sammeln und das Material angreifen könnte. Die Form des Putzreliefs ergibt sich also unmittelbar aus den Eigenschaften des verwendeten WDVS und gewinnt diesem damit eine eigene ästhetische Dimension
ab.
Das Gebäude wurde ausgezeichnet mit dem Vorzertifikat des Deutschen Gütesiegels für Nachhaltiges Bauen in Silber.