Im Rahmen des Münchenmodells waren für den südlichen Rand des Neubaugebietes auf der Theresienhöhe die Anteile des sozialen Wohnungsbaues für dieses Neubaugebiet zu realisieren. Städtebaulich stellen die Gebäude eine Mischform aus Blockrandbebauung und durch den Städtebau vorgegebenen Punkthäusern dar: Während an den Grundstücksgrenzen gerade verlaufende Fassaden die Straßenräume klar definieren, entwickelt sich durch die stark gegliederten Hofseiten der versetzten Baukörper ein differenziertes System unterschiedlicher öffentlicher Freiräume, das sich zum Park nach Süden hin öffnet.
Die stark gegliederten Baukörperumrisse ermöglichen fast allen Wohnungen Ecklagen oder durchgesteckte Grundrisse. Mit nur zwei Treppenhäusern werden neun Wohneinheiten je Geschoss wirtschaftlich erschlossen. Die bewährte Grundrisstypologie gruppiert um den zentralen Wohnraum mit seiner Loggia einerseits den Essbereich mit halboffener Küche und andererseits die Individualräume. Auch bei großen Familienwohnungen sind die Flurflächen minimiert. Übereck-Verglasungen und eine Staffelung der Fassaden an den Loggien erlauben vielen Räumen eine mehrseitige Orientierung.
Die Mittel des Bauherrn zur Realisierung waren durch klar definierte Vorgaben an Langlebigkeit, Unterhaltsfreundlichkeit und die dem Bauherrn bewährten Baukonstruktionen eng begrenzt. Es war dem Bauherrnwunsch folgend eine Betonkonstruktion mit Wärmedämmverbundsystem zu realisieren. Durch die Wahl einer unterschiedlich strukturierten Körnung an den Flanken und den Fassadenflächen und deren Hervorhebung durch unterschiedliche Farbigkeit wird die subtile Staffelung der Gebäude in ihre beiden Hauptbelichtungsrichtungen unterstützt, über Eck verglaste Holzfenster orientieren nahezu alle Räume der Wohnungen beidseitig in bevorzugte Himmelsrichtungen. Mit Einsatz äußerst spärlicher baulicher Mittel sollte eine maximale Wohnqualität innerhalb der engen Grenzen der Sozialwohnungs-Förderung erzielt werden. Als wesentliche Qualität waren neben der Langlebigkeit der Baustoffe und deren Energieeffizienz im Betrieb vor allem die Einbeziehung der Faktoren Licht, Luft und Sonne als immaterielle und besonders günstige Baustoffe die wesentliche Motivation zur Entwicklung einer angemessenen Architektur.