Münchener Rück – Lila Zimmer

Aufgabe
Es war eine Optimierung der Raumatmosphäre gefordert, die auch eine optimierte Ausleuchtung der Besprechungssituation für lang dauernde Sitzungen schafft.

Raumgeometrie
Der Raum ist sehr schmal, das einzige Fenster sitzt asymmetrisch und erschwert so eine ideale Möblierung des Raumes. Eine traditionelle Leuchte über dem Tisch hätte auf unangenehme Weise in die Befensterung eingegriffen. Die Prämisse für die Neugestaltung des Raumes war, eine gut ausgeleuchtete Besprechungssituation zu schaffen, deren Beleuchtungsquelle aber nicht über dem Besprechungstisch situiert ist. Dieser Idee wurde die Raumgeometrie angepasst: Einer asymmetrischen, eingestellten Gewölbedecke in Rabbitztechnik steht als Gegenstück eine ihr geometrisch entsprechende Langfeldleuchte aus Corian im Randbereich des Raumes gegenüber. Die Verformung der beiden Teile bewirkt eine zentrale Ausleuchtung des Sitzungstisches ohne eine direkt darüberliegende Leuchte.

Technische Ausrüstung
In dem stationären Besprechungstisch sind Tanks integriert, die Anschlüsse für EDV, Telefon, Video und Strom bereitstellen. Für Präsentationszwecke können an der Wand montierte Flachbildschirme, Monitore bzw. Rückprojektionsboxen zur Visualisierung vom Tisch aus angesteuert werden. Eine in der Fensternische verkleidete Heiz- und Kühltruhe sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Oberflächen
Der Schnittpunkt der eingestellten Deckentonne mit der Gebäudegeometrie wird durch eine speziell gestaltete Wandoberfläche betont. Ein florales Muster wurde in eine Enkaustik-Wandoberfläche eingeschnitten. Die Vertiefungen wurden mit farbigem Stucco gefüllt, geschliffen und ergeben ein einzigartiges, textiles Ornament auf der Wand.

Projektinformationen

Projekttyp: Innenarchitektur
Standort: München
Bauherr/in: Münchner Rückversicherungsgesellschaft AG
Projektstatus: Gebaut
Fertigstellung: 2001
Architektur: Hild und K Architekten
Andreas Hild, Dionys Ottl
Projektleitung: Dionys Ottl
Fotografie: Michael Heinrich