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Haltestelle Ländtorplatz

Aufgabe
Der Ländtorplatz ist eine mittelalterliche Platzanlage am Rande der Altstadt von Landshut. Im Zuge der Umgestaltung der Bodenbeläge durch die Stadtverwaltung sollte ein Wartehaus für eine frequentierte Buslinie erstellt werden.

Konstruktion
Das Wartehaus dient als Prototyp eines Wartehaussystems. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wartehäusern sollte ein System entwickelt werden, das einerseits unterschiedliche Ausprägungen hinsichtlich Figur und Ausstattung ermöglicht, andererseits dazu geeignet ist, auf unterschiedliche Standorte unterschiedlich zu reagieren. Das Wartehaus ist keine der üblichen Pfosten-Riegel-Konstruktionen. Das Wartehaus besteht im Wesentlichen aus einer freitragenden, 12 mm starken gekanteten Cortenstahlplatte. Diese Legierung bildet mit der Zeit einen feinen luftdichten Rostfilm, der ein Weiterrosten verhindert.

Scherenschnitt
Aus der Cortenstahlplatte wurde mit einem Laserschneideverfahren ein Muster ausgeschnitten. Dabei brennt ein computergesteuerter hochenergiereicher Laserstrahl eine beliebige Schnittlinie in einem Arbeitsgang in die Stahlplatte. Nach dem Schneiden wird die Platte sozusagen zu einem Wartehaus gefaltet. Das Häuschen wurde in der Werkstatt vormontiert und mit einem Kran versetzt. Vor Ort wurden lediglich die Glasscheiben im Inneren montiert. Der Plattenausschnitt ist beliebig. Abgesehen von statischen Erfordernissen, kann jedes Scherenschnittfähige Muster mittels des Lasers in den Stahl geschnitten werden.

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Projektinformationen

Projekttyp: Sonderbau
Standort: Landshut
Bauherr/in: Stadt Landshut
Projektstatus: Gebaut
Fertigstellung: 1997
Architektur: Hild und K Architekten
Andreas Hild, Tillmann Kaltwasser
Fotografie: Michael Heinrich