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Balkone Nikolaistrasse

Aufgabe
Die Hinterhofbalkone eines Bürgerhauses waren durch Witterungseinflüsse zerstört und sollten erneuert werden. Die alte Konstruktion konnte nicht mehr hergestellt werden. Eine davorgestellte Lösung war aufgrund bestehender Stellplätze im Hof unmöglich. Es kam eine selbsttragende Blechkonstruktion zur Ausführung, die lediglich über zwei Punkte im Brüstungsbereich an einbetonierte Gewindestangen angeschlossen wurde.

Metall
Die Brüstungsfläche sollte durch gelaserte Einschnitte gestaltet werden. Es wurde versucht, sich einmal an die schmiedeeisernen Balkone vergleichbarer Häuser anzunähern, zum anderen sollte das Thema ”applizierter Stuck” verarbeitet werden. Der Kontrast zwischen dem dunkel gestrichenen Metall und dem hellen Hintergrund lässt aus entsprechender Entfernung betrachtet ein fotorealistisches Bild entstehen. Der hohe Anteil der Ausschnitte gewährleistet gleichzeitig eine überraschende Durchsichtigkeit des Motivs.

Bandraster
Eine bestehende Stuckplatte wurde fotografiert und in verschiedenen Schritten fotomechanisch in ein Bandraster aufgelöst. Dieses Bandraster wurde mittels eines Laserschneideverfahrens aus den Brüstungsblechen geschnitten.

Konstruktion
Die gelaserten Bleche wurden zu einem Balkon verschweißt. Zuletzt wurden die Balkone komplett montiert und an die im Mauerwerk verankerten Gewindestangen angeschlossen. Die gesamte Fläche des Geländers, die Blumenkästen sowie die Bodenplatten sind statisch notwendige, tragende Teile des Gesamtsystems.

Projektinformationen

Projekttyp: Bauen im Bestand, Sonderbau
Standort: München
Bauherr/in: Georg Gruber
Projektstatus: Gebaut
Fertigstellung: 2000
Architektur: Hild und K Architekten
Andreas Hild, Dionys Ottl
Mitarbeit: Dirk Bayer
Andreas Buschmann
Fotografie: Michael Heinrich