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Oben ohne

Zu großen Teile abgebaut wurde heute das Gerüst, das Bewohnern und Besuchern des Münchner Glockenbachviertels die Sicht auf die Baustelle in der Reichenbachstraße 20 versperrt hatte. Die endgültige Gestalt der sanierten Fassade lässt sich nun schon gut erkennen. Vielleicht wollen Sie ja einen Blick riskieren…

Die dreiteilige Gliederung der Fassade greift ein zur Entstehungszeit des ursprünglich spätklassizistischen Gebäudes gängiges Gestaltungsmittel, sogenannte Bossen, auf und verfremdet es zugleich: Durch unterschiedliche Höhe der einzelnen – hier in Putz ausgeführten – überstehenden Elemente entsteht ein wellenförmiges Relief. Diese Fassadenstruktur erzeugt ein je nach Sonnenstand und Blickwinkel differenziertes, eindrucksvolles Schattenspiel. Die ursprünglich antikisierende „Schwere“ der Bossen gerät dadurch in einen reizvollen Gegensatz zur Beweglichkeit der Lichtstimmungen.