Lücken füllen – Wohnraum schaffen

Der Gestaltungspreis der gemeinnützig tätigen Wüstenrot Stiftung widmet sich den zentralen Aufgaben, die sich unserer Gesellschaft in Anbetracht vielschichtiger Transformationsprozesse stellen. Mit der Auslobung 2024 wurden architektonische Lösungen gesucht, die in Zeiten drängenden Wohnraummangels die versteckten Potenziale von Städten und Dörfern intelligent nutzen. „Lückenfüllende Bauformen“ also, die mit innovativen Lösungen gestalterisch, ökologisch und sozial überzeugen. Am 28. Januar wurden zwanzig Projekte in einer feierlichen Veranstaltung im Tagungszentrum Hospitalhof Stuttgart prämiert. Im Kreis aller Ausgezeichneten freuten sich Hild und K Geschäftsführer Matthias Haber und Projektleiter Sérgio de Sá gemeinsam mit dem Vertreter der Bauherrin GEWOBA, Johann Plagemann, über die Urkunde in der Kategorie „Engere Wahl“ für das „Grüne Haus am Hohentorsplatz“.

Fotos: Giacinto Carlucci / Wüstenrot Stiftung

Die parallel zur Preisverleihung erschienene Publikation lobt das auf einem ehemaligen Parkplatz errichtete Projekt als „Beispiel für den Rückbau von Verkehrsflächen und den Einsatz von besonderer Architektur im Kontext der Stadtreparatur. Gestalterisch findet man überraschende Feinheiten. Das Treppenhaus wirkt opulent. Bis zum dritten Obergeschoss sind die Ecken der Fassade abgewinkelt, von dort bis zum siebten OG abgerundet. Die grünen Klinker-Riemchen weisen drei Farbabstufungen auf, die durch Sättigung und Ausbluten der hellen, mittelhellen und dunklen Riemchen erzeugt werden. So erscheint das Gebäude von unten nach oben erst dunkelgrün, dann mittelgrün und schließlich hellgrün.“

Gemeinsam mit allen anderen ausgezeichneten Projekten ist der Beitrag auch in einer Wanderausstellung zu sehen, die nach einer ersten Station in Stuttgart in den kommenden Monaten an unterschiedlichen Orten Deutschlands zu sehen sein wird.