Auf in die Zukunft!

An der Stuttgarter Böckinger Straße entsteht im Auftrag des kommunalen Wohnungsbauunternehmens SWSG ein neues Quartier mit rund vierhundert neuen, bezahlbaren Wohnungen. Als Teil der Internationalen Bauausstellung StadtRegion Stuttgart (IBA’27) verbindet das Projekt innovative und integrative Wohnkonzepte sowie Ateliers und Gewerbeeinheiten mit einer „sozialen Mitte“ samt Kita und Stadtteilhaus. Hild und K sind gemeinsam mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur verantwortlich für den städtebaulichen Entwurf und die Planung des Wohnungsbaus samt IBA-Haus. An der feierlichen Grundsteinlegung, die am 5. Mai in Stuttgart stattfand, war deshalb auch der Büropartner Matthias Haber beteiligt.

V.l.n.r.: Monika und Helmut Pleyer, Anwohner der Böckinger Straße; Wolf Gieseke, Technischer Geschäftsführer der SWSG; Prof. Matthias Haber, Hild und K; Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg; Andreas Hofer, Intendant der IBA’27 (dahinter); Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG; Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart; Daniel Winkler, Geschäftsführer der Köster GmbH. Foto: Sebastian Bullinger.

Der Erste Bürgermeister der Stadt Stuttgart, Dr. Fabian Mayer, lobte das Projekt als „exemplarisch für eine nachhaltige, inklusive und innovative Stadtentwicklung.“ Und der Intendant der IBA’27, Andreas Hofer, hob den innovativen, impulsgebenden Charakter vor allem des IBA-Experimentierhauses hervor: Dafür „wurden in der Planung unterschiedliche Materialien und Konstruktionen untersucht – außerdem werden dort neue, flexible Wohnungstypologien erprobt. Die Erfahrungen aus Planung, Bau und Betrieb liefern wertvolle Erkenntnisse für zeitgemäßen preisgünstigen Wohnungsbau.“

Für Hild und K ist angesichts des gesellschaftlichen Wandels klar, dass der Wohnungsbau, der bisher noch stark von traditionellen, überkommenen Vorstellungen geprägt ist, mehr Flexibilität erfahren muss. Das IBA’27-Haus leistet dem seinen Tribut, etwa durch kurzfristig zuschaltbare Räume, Clusterwohneinheiten, langfristiges Wohnen und Senioren-WG. Zugleich entstehen im selben Gebäude Ateliers, Co-Working-Spaces etc., sodass auch der öffentliche Raum eine Belebung über den gesamten Tagesverlauf erfährt.

Der Planung des IBA-Hauses liegen also dieselben Prinzipien zugrunde, welche das Quartier auch auf der Ebene des Städtebaus auszeichnen: Der soziale Aspekt, die Einbeziehung von unterschiedlichsten Bewohnergruppen, die Schaffung von gemeinschaftlichen Räumen. Dies baulich zu fassen ist das gemeinsame Ziel, auf das sich Städtebau und Architektur in diesem Fall zu konzentrieren.