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Grünes Licht für Übernachtungsschutz Lotte-Branz-Strasse

Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat vor wenigen Tagen den Neubau „Übernachtungsschutz für Obdachlose in der Lotte-Branz-Straße“ beschlossen. Damit gibt sie „grünes Licht für ein Münchner Vorzeige-Projekt“, so die Rathaus Umschau vom 28. Januar 2021.

Nach dem Abriss der behelfsmäßig genutzten Räumlichkeiten auf dem Gelände der Bayernkaserne Ende 2023 soll der Neubau mit rund 800 Plätzen das notwendige Übernachtungsangebot für Obdachlose in München bereitstellen. Neben der nüchternen Sicherstellung der Funktion als Schutzraum für besonders benachteiligte Menschen wollen Hild und K Architekten mit dem städtebaulich wirksamen Volumen auch einen Impuls für eine künftige Stadtentwicklung setzen. Die markante Kubatur entwickelt sich dabei – in Bezugnahme auf das Münchner Ledigenheim Theodor Fischers – direkt aus der Organisation der Räumlichkeiten und ihrer sozialen Zielsetzung. Mit seiner Hofstruktur weist das Gebäude große innenräumliche Qualitäten auf und gibt zugleich dem Stadtraum im gewerblichen Umfeld eine architektonische Aufwertung.

Die einzelnen Gebäudefinger, in denen getrennt voneinander und jeweils in Vier-Bett-Zimmern Männer, Frauen und Familien sowie eine medizinische Einrichtung zur Erstuntersuchung von Asylbewerbern untergebracht werden, sind versetzt zueinander angeordnet und über die Eckbereiche miteinander verbunden. Mit den sich so ergebenden Höfen entstehen qualitätsvolle Freibereiche für die Übernachtungsgäste.

Aus Sicht der Sozialreferentin Dorothee Schiwy sendet München „mit der Fortsetzung des Übernachtungsschutzes (…) ein deutliches humanitäres Signal für eine soziale Stadt.“ Diesem Programm folgend knüpfen Hild und K architektonisch an die Historie der Münchner Sozialbauten an. Wir freuen uns, wenn wir mit unserem Konzept dazu beitragen können, dass diese erfolgreich fortgesetzt wird.