Mit dem „Preis für Stadtbildpflege“ zeichnet die Landeshauptstadt München alle vier Jahre vorbildliche Projekte im Bereich „Bauen und Sanieren in historischer Umgebung“ aus. Am 21. Oktober verlieh Stadtrat Alexander Reissl den Preis an Hild und K Architekten und die Bayerische Hausbau für deren gemeinsames Neubauprojekt „Gaststätte Donisl„.
Den Planern sei es – so die Jury – eindrucksvoll gelungen, die bayerische Wirtshaustradition fortzuführen und in das 21. Jh. zu übersetzen. Zwar stand die schlechte Bausubstanz einer Gesamtsanierung des 1954 errichteten Vorgängerbaus entgegen. Doch konnte die von Max Lacher künstlerisch gestaltete Fassade zur Weinstraße erhalten und denkmalgerecht saniert werden. Sie bleibt als hoher Wert innerhalb des Ensembles „Altstadt München“ bestehen.
„Dies kann“, so die Jury weiter, „nicht hoch genug gewürdigt werden, da der Fassadenerhalt in den beengten Altstadtverhältnissen einen enormen Aufwand mit sich brachte. Hinter der alten Fassade entstand in der Tradition der hier seit 1715 belegten Wirtshausnutzung der neue Donisl. Vorbild für den Neubau waren Alt-Münchner Laubenhöfe. Um so einen Hof, der mit einem vollständig zu öffnenden Glasdach überdeckt ist, gruppieren sich laubenartige Sitznischen des Gasthauses. Dadurch entsteht ein spannungsvoller Innenraum mit differenzierten Zonierungen. Eine Art Wahrzeichen des neuen Donisls sind seine Fensterrosetten, die an historische Kirchenfenster erinnern.“
Insgesamt wurden im Rahmen des Wettbewerbs „Bauen und Sanieren in historischer Umgebung“ sieben Preise und zwei lobende Erwähnungen vergeben. Die ausgezeichneten Projekte sind vom 4. Oktober bis 22. Dezember in einer Ausstellung im Servicezentrum der Lokalbaukommission zu sehen. Weitere Informationen erhalten Sie über das Stadtportal der Stadt München.