Die Rückkehr des Häkelhäuschens

Stunde um Stunde hatten Ehrenamtliche (53 Frauen, ein Mann und ein Bub) an dem Überwurf aus Nylonschnur gehäkelt, der 164 Tage lang das Luginsland des Kloster Lorch verhüllte. Angesichts dieses enormen Engagements war es umso trauriger, dass das Werk nach dem Ende der Remstal Gartenschau 2019 abgebaut und eingelagert wurde. Ursprünglich war ein Verbleib auf dem Klostergelände, etwa als Pavillon für sommerliche Veranstaltungen, geplant gewesen, den die Grundstückseigentümer jedoch ablehnten. Aber nun winkt dem „Häkelhäuschen“ ein neues Leben!

Auf der gegenüberliegenden Seite des Remstals, inmitten alter Obstbäume, soll es ein dauerhaftes Zuhause finden. Der Obst- und Gartenbauverein Waldhausen musste in der Vergangenheit immer wieder auf angemietete Veranstaltungsräume zurückgreifen. Damit soll jetzt Schluss sein. In erneutem bürgerschaftlichen Engagement und finanziell unterstützt durch die Stadt Lorch werden Fundament und Tragstruktur für das „neue Luginsland“ errichtet, das dann im nächsten Jahr für Zusammenkünfte des Vereins, aber auch für Schulungen und Kurse zur Verfügung stehen soll. Anfang Juli startete der Bau mit einem symbolischen Spatenstich in Anwesenheit der Bürgermeisterin Marita Funk (dritte von rechts) und dem auch weiterhin unterstützend tätigen Hild und K Partner Dionys Ottl (daneben).

Der freut sich sehr über die Rückkehr des Häkelhäuschens: „Mit dem Standort an einer weiteren Hangkante im Stadtgebiet Lorch eröffnet sich die große Chance, das auf Langzeit angelegte Projekt wieder ins Leben zu rufen. Das Häkelhaus ist ein sowohl auf Nah- wie auch auf Fernsicht angelegtes zeichenhaftes Objekt, welches aus der Mitte der Lorcher Gesellschaft heraus entstand. Das ehrenamtliche Engagement findet in der Neuerrichtung seine Fortsetzung. An erhöhter Stelle des Remstals wird damit ein dauerhaft und aus vielfältigen Blickwinkeln heraus weithin sichtbares Zeichen des Miteinanders platziert. Am neuen Standort findet das Häkelhaus aber auch über das Objekthafte hinaus seinen weiteren Zweck. Es wird endlich auch zum konkreten Treffpunkt.“

Hild und K liegt dieses kleine, aber in seinem gemeinschaftlichen Charakter ganz großartige Projekt besonders am Herzen. Weshalb wir der Grube im Waldhauser Obstgarten auch einen Platz in unserer Serie der Sommerlöcher einräumen. Mit dieser Meldung nämlich verabschiedet sich die Redaktion der Website in die Sommerpause!